Rückenschmerzen durch Büroarbeit ist heute ein weit verbreitetes Krankheitsbild in deutschen Büros.
Das Sitzen allein, das Aufstehen und jeder Gang werden für dich zur permanenten Qual?
Wir Menschen sind naturgemäß mit einem Bewegungsapparat auf die Welt gekommen. Das ist fest in unserer Genetik verankert. Wir sollen uns bewegen – früher vorwiegend, um das Überleben zu sichern. Wir haben in der Steinzeit viele Kilometer zu Fuß zurückgelegt, um unsere Nahrung zu beschaffen. Genauso gut konnten wir in Windeseile vor einem Angreifer weglaufen. Das taten wir Urmenschen nahezu täglich. Heute, in unserer modernen Gesellschaft, müssen wir uns nicht mehr viel körperlich bewegen, um von A nach B zu kommen oder unsere Nahrung zu beschaffen. Auch erwarten uns heutzutage selten Angriffe von Fressfeinden. Nur die Naturvölker, die fernab von Komfort, Fortbewegungsmitteln und Lieferdiensten leben, bewegen sich noch körperlich artgerecht und unserer Genetik entsprechend.
Das RKI hat in einer Umfrage von 2019-2020 herausgefunden, dass über 60% der Befragten in den vergangenen 12 Monaten über Rückenschmerzen klagten. Veröffentlicht wurde dies im Journal of Health Monitoring 2020.
Eine wesentliche Ursache scheint dabei die falsche oder fehlende Bewegung in Kombination mit einer einseitigen Tätigkeit am Arbeitsplatz zu sein. Das permanente Sitzen am Arbeitsplatz und mögliche fehlende Bewegung außerhalb der Arbeitszeit können früher oder später zu Überbelastungen, Verspannungen und körperlichen Dysbalancen führen. Das endet meistens in anhaltenden Rückenschmerzen. Der Körper funktioniert nach dem Motto: „Use it or lose it.“ Was nicht regelmäßig gebraucht wird, wird zurückgebildet und was regelmäßig benutzt wird, wird ausgebildet.
Ein Erklärungsansatz für die Entstehung von Rückenschmerzen durch Büroarbeit, den wir in unsere tägliche Arbeit mit einbeziehen, ist also einerseits die Überbelastung durch einseitige Tätigkeiten, andererseits die Mangelbewegung bzw. der fehlende Ausgleich durch regelmäßige, ganzkörperliche Bewegung.
Wir sehen unserer ganzheitliches Trainingskonzept einerseits als Prävention, andererseits aber auch als ergänzende Fortführung nach einer Operation und erfolgreicher Rehabilitation bzw. Physiotherapie an.
Eines der wichtigsten Ziele einer geplanten Rehabilitation besteht darin, den Patienten zu befähigen, mit seiner Krankheit adäquat umgehen zu können und ihm ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, sodass er wieder voll am Berufs- und Familienleben teilhaben kann.
Die Ziele einer Physiotherapie sind hierbei ähnlich bzw. ergänzend. Die Therapie zielt darauf ab, dem Patienten einen höchstmöglichen Grad seiner Lebensqualität und Selbständigkeit im Alltag wieder zu geben. Hier steht die Wiederherstellung der Funktion verletzter Körperregionen z.B. durch manuelle und aktive Förderung der Beweglichkeit, der Kraft und Stabilität, sowie der Lösung von Muskelverspannungen im Fokus.
Dabei kann die Physiotherapie ein Teil des gesamten Rehabilitationsplans sein. Die Therapie kann ambulant oder stationär erfolgen und hat meist einen zeitlich begrenzten Rahmen. Die Kosten werden von den Krankenkassen, je nach Art und Umfang, voll oder nur teilweise übernommen.
Chronische Erkrankungen, akute Erkrankungen oder Folgen eines Traumas lassen häufig eine vollständige Genesung nicht zu.
Das heißt, du musst dran bleiben, wenn die Reha oder Physiotherapie vorbei ist. Denn ein allgemein aktiver und gesunder Lifestyle, mit viel funktioneller Bewegung, unverarbeiteten, frischen und vitalstoffreichen Lebensmitteln sowie einem aktiven Stressmanagement, werden dich nach der Therapiezeit dabei unterstützen, deine Lebensqualität höher zu halten.
In unserem Artikel über Rückenschmerzen durch Büroarbeit sind wir schon auf die Wichtigkeit des Prinzips: „Use it or loose it“ eingegangen.
Unser Körper ist zu weit mehr in der Lage, als wir uns vorstellen können. Wenn wir ihn täglich benutzen und seiner Funktion entsprechend trainieren, dann wird er stärker und kann gleichzeitig eingeschränkte Funktionen durch eine erhöhte Belastbarkeit ausgleichen. Das wiederum verschafft dir mehr Gelassenheit und Möglichkeiten in deinem Alltag.
Stell dir dazu einmal vor, wie du als Büromensch täglich arbeitest. Du sitzt lange auf deinem Stuhl, die Unterschenkel und die Hüfte sind gebeugt. Der Oberkörper ist nach vorn gebeugt und die Arme verrichten jegliche Bewegung vor deinem Körper.
Nach dem Prinzip „Use it or lose it“ bedeutet dies, dass die Muskulatur der Beine und des Hüftbeugers permanent erschlafft sind. Auf längere Sicht verkürzen sie, weil du zu selten in der vollen Streckung bist. Die Brustwirbelsäule ist permanent in einer leicht nach vorn gebeugten Haltung. Die anderen Bewegungsrichtungen (Streckung, Rotation und Seitneigung) werden im Büroalltag nicht bzw. selten ausgeführt. Zudem arbeitest du (nicht nur am Arbeitsplatz sondern auch aus anatomischen Gründen) meist mit deinen Armen vor dem Körper. Das bedeutet, dass die vordere Muskelkette des Oberkörpers (Brust, vordere Schulter) sehr aktiv benutzt werden, während die Gegenspieler (Rückenmuskulatur und hintere Schulter) im Alltag meist nicht gebraucht werden.
Der Körper strebt, frei den Vorgaben der Natur, immer nach einer Balance zwischen An- und Entspannung. Er möchte z.B. die Spannung der Muskulatur, vorne wie hinten (Brust-und Rückenmuskulatur), in einem ausbalancierten Verhältnis vorliegen haben. So entstehen keinerlei Dysbalancen, weil wir aufrecht gerade sind. Mit anderen Worten, bewegen wir uns naturgemäß, führen wir auch immer Bewegungen für alle Muskelgruppen und Muskelketten aus, sodass wir in einer permanenten Balance zwischen An- und Entspannung leben. Am Beispiel des Büroalltags wird aber deutlich, dass wir an einigen Körperstellen zu lange und zu oft verkürzt bzw. entspannt sind. An anderen Stellen wiederum sind wir permanent Verspannt. So geraten wir früher oder später aus der Balance und Rückenschmerzen können die Folge sein.
Willst du jetzt deine Rückenschmerzen durch Büroarbeit erfolgreich mildern und ein Leben in Schmerzfreiheit führen, dann musst du dich als erstes auf Ursachenforschung begeben.
Neben dem Bewegungsmangel und der einseitigen Überbelastung können noch folgende, allgemeine Ursachen für Rückenschmerzen in Frage kommen:
Ist die wirkliche Ursache für deine Rückenschmerzen erst einmal gefunden, sind mit den richtigen Gegenmaßnahmen die Chancen der Schmerzmilderung sehr hoch.
Meist finden wir in unserer Anamnese Muskelverkürzungen im Bereich der Hüftbeugermuskulatur und Überspannung der Brustmuskulatur sowie eine gleichzeitige Unterspannung der oberen Rückenmuskulatur als mögliche Ursachen heraus. Zudem findet sich bei unseren Klienten häufig auch eine eingeschränkte Beweglichkeit der Brustwirbelsäule, die zu Verspannungen in der Hals- und Lendenwirbelsäule führen und dort die Schmerzen verursachen können.
Mit gezielten, kombinierten Übungen, die die Beweglichkeit wieder herstellen, die Muskellänge verbessern und die Muskelspannung erhöhen, schaffen wir nachhaltig sehr gute Ergebnisse und unsere Klienten berichten von deutlichen Verbesserungen der Schmerzen schon nach wenigen Trainingseinheiten.
Informiere dich hier über unser ganzheitliches Konzept und finde in einem kostenfreien Beratungsgespräch heraus, wie wir dir bei der Reduzierung deiner Rückenschmerzen durch Büroarbeit helfen können.
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